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  1. Reviews/

Blutspende: Kosten-Nutzen-Analyse

·2 min·
Inhaltsverzeichnis

Ich war beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) zum Blutspenden. Die Menschen waren freundlich, vor allem die Schwestern. Alles in allem eine angenehme Erfahrung.

Das einzige, was nicht passt, ist die Gegenüberstellung meiner persönlichen Kosten und Nutzen.

Kosten #

  • Anfahrt: in meinem Fall insgesamt etwa 25 min
  • Durchführung: 50 min
  • Erschöpfung danach, während der Körper sich regeneriert
  • Wartezeit: kann eliminiert werden wenn der richtige Zeitslot gewählt wird
  • Unwohlsein während der Durchführung: hatte ich nicht
  • Keine Aspirin: Aspirineinnahme entwertet das Spenderblut. Ich bin also angehalten Aspirin (oder ähnliches) zu nehmen, auch wenn es mir besser gehen würde

ROIs #

Was springt für mich bei raus? Was sind die Return on Investments für mich?

  • Mahlzeit: ungesunde, gezuckerte Kost1
  • Blutwechsel: als Mann verliere ich nicht regelmäßig Blut, hier habe ich die Möglichkeit dazu
  • Monetär: möglich, beim DRK 0€
  • Gutes Gefühl das richtige zu tun, Beitrag zur Gesellschaft: gibt mir nichts
  • Angenehmer Menschenkontakt: gibt mir wenig
  • Komfortzone verlassen: Ja, aber nur bei der Erstspende. Beim zweiten Mal fühlte ich mich schon sehr komfortabel.
  • Blutübertragbare Krankheiten feststellen: ich gehe davon aus, dass mein Blut getestet wird und ich über Krankheiten die ich nicht angegeben habe informieren werden würde.
  • Bluttest: bei der dritten DRK Spende im Kalenderjahr
  • Geschenke: bei den ersten Spenden gab es wenig nützliche Geschenke dazu

Auf der Nutzenseite stehen zwar viele Punkte, bis auf die fett-markierten sind die aber für mich alle wenig relevant.

  1. Die Erstspende lohnt sich als neue Erfahrung.
  2. Falls man als Mann damit experimentieren möchte Blut zu verlieren kann es interessant sein – Tim Ferriss hat in 4-Hour Body im Kapitel “On Longer Living and Better Life” ein paar Gedanken dazu.

Analyse #

Für mich zeigt die Kosten-Nutzen Aufstellung ganz klar, dass es sich nicht lohnt regelmäßig Blut zu spenden. Als Spender wirst du über den Tisch gezogen.

Menschenleben retten, jeden Tag werden 15.000 Spenden benötigt

Sie helfen dir mit der moralischen Keule einen über. Wenn der monetäre Ausgleich angemessen wäre, würde es keine Knappheit geben.

Ich verstehe, warum es wichtig für die Gemeinschaft ist, dass ich spende (kostengünstige Zufuhr), aber warum sollte ich? Ich schulde der Gesellschaft nichts. Es ist nicht in meinem besten Interesse.

Ich habe nichts gegen das Blutspenden. Ich vertrage die Spende gut und kann auch den gesamten Fragebogen positiv beantworten. Aber die Zeit und Energie, die ich investieren muss, wird nicht ausreichend gewürdigt. Und deshalb werde ich nicht wiederkommen. Außer zum Experimentieren.


  1. Der Zucker ergibt in dem Rahmen auch Sinn, aber es fehlt mir das Bewusstsein dafür das es trotzdem ungesund ist. ↩︎